Der Wanderweg auf Römö wurde von Merete Vigen Hansen, Kultur- und Naturvermittlung, entwickelt, die sich auf Führungen und Veranstaltungen an der Nordseeküste spezialisiert hat.
Heutzutage ist die Insel Römö leicht zu erreichen. Auf dem Weg nach Römö fährst du über einen 9 km langen Damm, der mit dem Festland verbunden ist. Hier kannst du einen ersten Eindruck über das Wattenmeer bekommen. Es ist eine Reise, die dir Urlaubsgefühle beschert, wenn du die endlosen Strände von Römö im Westen ansteuerst und die ganz besondere Natur erlebst, die sich hier am Rande des Wattenmeeres und der Nordsee gebildet hat.
Für die ersten Touristen, die am Ende des 18. Jahrhunderts auf die Insel kamen, war die Reise nach Römö jedoch nicht immer einfach. Damals gab es einen Fährverkehr, der oft von den wechselnden Wetterbedingungen beeinflusst wurde. Die ersten Badehotels entstanden, als die Mode aufkam, im Meer zu baden. Die wohlhabendsten Menschen konnten es sich leisten, diese Art des Urlaubs zu bezahlen und zu genießen. Die Einheimischen sahen in der neuen Tourismusindustrie eine Chance. Der Römö-Damm wurde 1948 fertiggestellt. Der Tourismus wurde dadurch weiter angekurbelt. Die ersten Campingplätze entstanden und immer mehr Menschen machten auf der Insel Urlaub. Auch die Ferienhäuser kamen und ein Ferienparadies war geboren. Römö hat eine sehr abwechslungsreiche Natur. Diese einzigartige Natur hat Römö als Teil des Nationalparks Wattenmeer einen Platz als Weltkulturerbes bei der UNESCO eingebracht.
Wanderung auf Römö
Wenn du gerne wandern gehst und etwas ganz Besonderes auf Römö erleben möchtest, solltest du diese Wanderung von etwa 6,5 km Länge unternehmen.
Starte die Wanderung vom Parkplatz an der Sct. Clemens-Kirche (1), der einzigen Kirche von Römö. Besuche den Friedhof, auf dem du deutlich sehen kannst, wie stark die Schifffahrt das Gebiet geprägt hat. An der Friedhofsmauer befinden sich zahlreiche Grabsteine der Kommandanten (Walfangkapitäne) der Insel. Sie erinnern an die Blütezeit des Walfanges vor Grönland, die sich auch in den großen Kommandohäusern auf der Insel widerspiegeln.
Folge dem Radweg nördlich der Kirche. Hier wanderst du durch einen Mischwald. Vielleicht hast du das Glück, Dänemarks kleinsten Vogel, den Vogelkönig mit seinem charakteristischen gelben Streifen auf dem Kopf zu sehen. Nach etwa 300 m biege links in den Wald ein. Du bist jetzt in der Kirkeby Plantage, die hauptsächlich aus Nadelwald besteht, der ursprünglich in den 1920’er Jahren zur Bekämpfung des Flugsandes gepflanzt wurde.
Folge dem Weg, bis du eine offene Fläche erreichst (2). Hier kannst du deutlich sehen, dass dort, wo sich der Sand abgesetzt hat, Heidekraut wächst. In den niedrigen, feuchteren Gebieten gibt es Torfböden. Hier wächst unter anderem die Glockenblume. Heute werden die Plantagen wieder geöffnet, um Platz für mehr Arten zu schaffen, die mit der offenen und nährstoffarmen Dünenlandschaft verbunden sind.
Setze den Spaziergang in westlicher Richtung fort. Bald erscheint links von dir eine offene Fläche (3). Hier und an einigen anderen Stellen rund um die Kirkeby Plantage wächst im Spätsommer der seltene Glockenenzian. Er beherbergt einen der am stärksten gefährdeten Schmetterlinge, den Enzianbläuling, der hier ebenfalls nachgewiesen wurde. Entlang der Straße stehen Waldkiefern. Sie sind leicht zu erkennen, da sie an der Spitze des Stammes rötlich sind. Sie sind eine der wenigen einheimischen Bäume. Die meisten anderen Nadelbäume sind importierte Arten, die Sand, Salz und Westwind vertragen können.
Folge dem Weg, bis du einen kleinen Waldsee erreichst (4). Wo Wasser ist, da ist auch Leben. Halte Ausschau nach den vielen schönen Libellen. Je weiter man nach Westen kommt, desto offener und abwechslungsreicher wird der Wald. Es gibt Bereiche mit Eichen, die ebenfalls zu den einheimischen Arten gehören. Es gibt auch österreichische Kiefern, große Bäume mit grober Rinde, die verstreut stehen und sich wegen des Westwinds nach Osten neigen.
Die Landschaft öffnet sich nun nach Süden hin (5). Wenn du über die großen Dünen im Westen blickst, kannst du die Meeresdünen sehen. Hier stehen einige Bäume, darunter eine Eiche mit der Aufschrift ”Baum des Lebens“. Dabei handelt es sich um ein Kennzeichnungssystem, das die Alterung von Bäumen zum Nutzen der biologischen Vielfalt fördert. Über 800 Insektenarten nutzen die Eiche als Lebensraum, so dass sie ein wertvoller Baum in unserer Landschaft ist. Gehe am Waldrand entlang nach Osten. Hier erreichst du den Spidsbjerg (6), einen 19 Meter hohen Wanderfelsen mit schöner Aussicht auf die Landschaft. Von Spidsbjerg aus gehst du weiter durch die Plantage, bis du den Radweg erreichst und wieder bei der Kirche ankommst.
Folge der blauen Route auf der Karte oben und genieße eine wunderschöne Wanderung auf Römö.
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