Dünen an der Nordsee

Westjütland bietet Meer, endlose Sandstrände und eine beeindruckende Dünenlandschaft soweit das Auge reicht. Die hohen Sandberge bilden das für die Nordseeküste Dänemarks markante Landschaftsbild, das besonders bei Ferienhausurlaubern ein beliebtes Reiseziel ist. Die herrliche Landschaft an der Westküste ist perfekt für einen Urlaub im Ferienhaus am Meer.

Wie entsteht eine Düne?

Die Nordseedünen Dünen entstehen im Windschatten von Pflanzen oder auch Gebäuden. Doch bis sie eine beachtliche Höhe von 30 Meter (in Nordjütland) erreichen, braucht es einige Jahre. Gestein, Muscheln und Mineralien werden von der Meeresströmung an die Küste getragen und lagern sich am Strand ab. Nach und nach trägt der Wind sie immer weiter landeinwärts, wo die Masse austrocknet und immer mehr zu feinen Körnern zerfällt, der Grundbaustein der Nordseedüne.

Dünen an der Westküste in Dänemark bei Bjerregård

Die feinen Mineralien werden mit der Windströmung bis zum nächsten Hindernis getragen, das können Pflanzen, Steine, Hölzer oder Hügel in der Vegetation sein. Je nach Strömung, kommt der Sand dort langsam zur Ruhe und bremst weitere Sandkörner, die sich im Laufe der Zeit zu einem kleinen Sandberg ansammeln. Samen von Dünenpflanzen fliegen vorbei, landen im Windschatten und verfestigen nach und nach mehr den Sand, die Düne beginnt zu wachsen…

Dünen stehen in Dänemark unter Naturschutz

Strände und die Natur sind in Dänemark größtenteils für die Allgemeinheit zugänglich, nur selten gibt es Betretungsverbote oder rein private Strände, mit einigen wenigen Ausnahmen, wie zum Beispiel in den strengen Naturschutzgebieten, darunter unter anderem die Insel Langli, das Vogelschutzgebiet „Tipperne“ oder auch Militärgebiete. Auch Schilder findest du nur sehr begrenzt und häufig nur sehr dezent, dennoch ist es sehr wichtig, besonders sorgsam mit der Natur umzugehen und sich achtsam in den unter Naturschutz stehenden Dünen zu bewegen.

Nordseeküste von Oben

Die Nordseedünen sind nicht nur ein wichtiger Brut- und Ruheplatz für viele Tier- und Vogelarten, sie bieten auch eine einzigartige Aussicht über die Küste und haben wichtige Schutzfunktion. Sie müssen dem kräftigen Westwind und der rauen See im Herbst und Winter stand halten, um den Orten an der Küste Schutz vor Sturmfluten und starken Sturmböen zu bieten.

Auf Wanderschaft

Der feine Sand, bei Urlaubern besonders beliebt, bildet viele Wanderdünen, die im Laufe der Jahre weite Strecken landeinwärts zurück legen können. Dabei verändert sich häufig auch die Landschaft so stark, dass Häuser oder sogar ganze Gebiete vom Sand, im wahrsten Sinne des Wortes, überrollt werden können.

Ferienhaus von der Düne überrollt

Jährlich investieren die dänischen Kommunen viele Arbeitsstunden in den Küsten- und Dünenschutz, besonders um Sandflug einzudämmen was großen Aufwand erfordert. Ohne Pflanzen keine Düne – Von Hand wird Strandhafer gepflanzt und Pfade werden mit Heu, Stroh oder Tannen belegt. Denn, jeder Tritt durch die Dünen bewegt Sand verändert die Vegetation und kann den empfindlichen Pflanzen schaden.

Mach mit beim Dünenschutz

  • Nicht quer durch die Düne laufenBitte benutze nur die vorhandenen Pfade an den beschilderten Strandzugängen
  • Hunde bitte an der Leine in den DünenBitte lasse deinen Hund nicht frei in den Dünen laufen.
  • Bitte nicht in den Dünen buddelnBitte nicht in den Dünen graben.
  • Bitte kein Feuer und nicht in den Dünen grillenBitte zünde kein Feuer in den Dünen an.
  • Bitte hinterlasse keinen Abfall in den DünenBitte hinterlasse keinen Abfall in den Dünen.

Hilf mit Müll zu sammeln am Strand und in den Dünen

Jedes Jahr wird neuer Strandhafer gepflanzt 

Die einzigartigen Dünen entlang der dänischen Nordseeküste wandern oftmals Landeinwärts nach Osten, auf jeden Fall wenn wir nicht auf sie aufpassen.

Aber das machen wir ja glücklicherweise. Auch Hanne macht das, Hanne Kvist Jensen ist eine der vielen Dünenvogte (Klitfoged) Dänemarks, die vom dänischen Naturamt (Naturstyrelsen ) angestellt sind, um die Dünen in Ordnung zu halten und im Herbst neuen Strandhafer zu pflanzen, der den Sand und somit die Wanderung der Dünen bremst.

Aber die Natur lässt sich nicht zu 100% steuern, erklärt Hanne: „die Dünen wandern nach Osten. Sie verschieben sich im Laufe der Jahre und wir schütten sie wieder auf. Denn wir können nicht ganz verhindern, dass sie wandern. Das können wir leider nicht. Es geht also darum, die Sandflucht so gut wie möglich zu verhindern, indem Strandhafer dort gepflanzt wird, wo Wind und Wetter – und Menschen – die Dünen strapazieren.

Doch nicht alle Pflanzen in Dänemark sind beliebt für den Dünenschutz:

Wusstest du…

Rosa rugosa in Dänemark nicht sehr beliebtDass die Kartoffel-Rose (Rosa rugosa), die wir in Dänemark „Rynket rose“ oder „hyben“ nennen, eine invasive Pflanzenart ist, die der heimischen Flora und Fauna in den Dünen schadet? Die aus Asien stammende Kartoffelrose dringt in die deutlich artenreicheren, heimischen Pflanzenbestände ein, drängt diese immer mehr zurück und zerstört die natürliche Flora. Die Bekämpfung der Kartoffel-Rose ist sehr schwierig, da sie auch nach intensiver Rodung oder Feuer aus den Wurzelresten immer wieder austreibt.

Werde Dünenschützer!

Bist du online aktiv und hast eine eigene Facebookseite, Facebookgruppe oder betreibst du einen Blog? Dann kannst du uns helfen, diese Info zu verbreiten und trägst so dazu bei, unsere Dünen zu schützen. Denn Aufklärung ist ganz wichtig.

Du kannst sehr gern unseren Artikel verlinken, teilen oder unsere PDF-Datei zum Dünenschutz, ausdrucken und auf deiner Webseite verlinken. Bitte gib esmark.de als Quelle an.

Neu gepflanzter Strandhafer in den Dünen

Über den Autor - Oliver

Ich komme ursprünglich aus Norddeutschland und bin vor einigen Jahren hier in unsere schöne Ferienregion an der Westküste ausgewandert. Ich bin viel für euch im Gebiet unterwegs und berichte spannende Neuigkeiten.

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21 Antworten zu “Dünen an der Nordsee”

  1. Heike sagt:

    Diese Info finde ich sehr wichtig und informativ, was für uns als jahrelanger Dänemark Urlauber und großer Fan des Landes aber selbstverständlich ist.

  2. A. von Donop sagt:

    Very interesting information regarding the Dunes.We will stick to the rules to protect this special landscape. Thank you for your excellent work.

  3. Hanne sagt:

    Ich habe nicht gewusst, dass die „Kartoffelrose“ nicht in diese Landschaft gehört. So lernt man immer dazu.
    Ansonsten wäre es wünschenswert wenn die „Erwachsenen“ immer wieder ihren Kindern erklären warum man nicht in den Dünen toben darf. Das beobachte ich leider sehr häufig.

  4. Uwe sagt:

    Es ist nie zu spät der Natur zu helfen, egal wo man sich in der Welt aufhält.Die Mensch braucht die Natur,aber die Natur nicht uns!Deshalb sollte jeder Mensch Verantwortung zeigen und was gegen Vermüllung ob Strand ,Dünenlandschaft oder Wälder etc….tun.

  5. Heidemarie Kampa sagt:

    Auch für uns ist es selbstverständlich auf die Natur zu achten. Wir lieben unsere Urlaube in eurem schönen Land👍

  6. Patricia sagt:

    Sehr gute Infos.
    Schliesse mich da an, Verantwortung tragen wir alle, unabhängig um was es sich handelt. Wenn wir ALLE mit Respekt der Natur und unserem Mitmenschen begegnen, ist viel gewonnen.
    Für mich ist es selbstverständlich, diese wunderbare Landschaft mit viel Wertschätzung zu behandeln…

  7. Frank sagt:

    Wir sind sehr gerne in DK und lieben die imposante Küstenlandschaft. Wir wünschen uns, dass allen Urlaubern bewusst ist, wie wichtig der Schutz der Dünen ist, um Flora und Fauna zu erhalten. Also bitte auf den Wegen bleiben.

  8. Heidrun Winkelmann sagt:

    Es währe schön wen sich alle an die Gebote halten würden, und die Natur noch mehr schützen würden.

  9. Anja sagt:

    Sehr informativ. Ich habe nicht gewusst, dass die Klitrose kein heimatliches Gewächs ist. Es wäre schon hilfreich, wenn sich alle an die zahlreich aufgestellten Empfehlungen halten würden.

  10. Gaby Erdmann sagt:

    Die dänische Nordseeküste ist sehr schön. Wir möchten diese in unseren Urlauben nicht missen. Deswegen haben wir selbstverständlich unserem Enkel gleich erklärt, dass er nur auf den Wegen bleiben darf. Leider gibt es immer wieder Leute, die das nicht interessiert und sich in den Dünen sogar nieder lassen. Ich finde das sehr ignorant. Wir wollen doch alle die herrliche Landschaft genießen.
    Danke, dass ihr so viel arbeit investiert und wir bei euch immer eine schöne Zeit verbringen dürfen

  11. Sandra sagt:

    Wir Menschen sind auch „Natur“ und möchten uns eben in dieser aufhalten. Dass man sich nicht wie die Axt im Walde aufführt, halte ich für selbstverständlich. Aber den Kindern das Toben in den Dünen zu verbieten… Gerade in einem Feriengebiet welches insbesondere für Familienurlaub steht… Verantwortungsvolle Eltern vermitteln verantwortungsvolles Toben. Das eine, muss das andere nicht ausschließen.

    • Magda sagt:

      Hej,
      ich kann deine Gedanken nachvollziehen, ich habe selbst Kinder und war schon als Kind in den 80ern auf Holmsland Klit.
      Wenn du aber genau guckst, wieder Sand bei jedem Schritt in kleinen Lawinen abgetragen wird und wie empfindlich die Flora hier ist, dann bring doch auch du deinen Kids bei, dass wir Rücksicht auf unsere Natur nehmen, weil wir noch lange hier Urlaub machen wollen und die Dänen und Däninnen ihre tolle Heimat behalten wollen 🙂
      Toben können wir alle am Strand, Dünen und Heide sind einfach sensibler als deutsche Mittelgebirgswälder.

      Tak!

  12. Ute Lorbeer sagt:

    Ach ja, man lernt nie aus – die schöne Rose ist kein Däne! Wie meine Vorredner bereits sagten, obliegt uns allen die absolute Pflicht, die Natur zu schützen. Es sollte z.B. selbstverständlich sein immer eine Abfalltüte dabei zu haben, für den eigenen Dreck und den, der immer wieder am Strand und sogar im Wald zu finden ist. Wir wollen schließlich noch viele weitere Jahre Urlaub in einer intakten Umwelt machen! Wir freuen uns in wenigen Tagen wieder da zu sein!

  13. Heidi Dierks sagt:

    Es ist ein Muss die Dünen zu schützen leider muss man sich fremd schämen wie manche es hand haben wir möchten doch immer wieder in unser ❤ Land kommen

  14. Nicole Witzmann sagt:

    Es wäre schön an jedem Aufgang das Hinweisschild zu stellen. Dann kann sich keiner mehr raus reden, das er es nicht gewusst hat. Besonders bei Sonnenuntergang laufen alle in den Dünen rum. Das ärgert mich sehr.
    Beim Kaufmann sieht man das Schild, aber es muss mehr aufgestellt werden. Das wäre wünschenswert.

    • Oliver sagt:

      Hej Nicole,

      vielen lieben Dank für deinen tollen Vorschlag : ) LG Oliver

    • Magda sagt:

      Und vielleicht wäre Infos an der Eingangstür der Häuser nicht schlecht, dass die Miturlaubenden vor dem Rausgehen dran erinnert werden, nur die Strandaufgänge zu nutzen und nicht die Trampelpfade oder die einladenden sandigen Kuhlen in den Dünen – und ihre Zigarettenkippen bitte auch in Mülltonnen zu versenken. Zumindest Deutschen darf man das klar und deutlich sagen – Dänen*Däninnen scheinen rücksichtsvoller zu sein 🙂

  15. Kerstin sagt:

    Die Kartoffelrose wurde hier bei uns überall entfernt. Sowohl die Dünen als auch der Campingplatz sehen aus wie nach einem Weltuntergang. Einfach nur schrecklich. Ob das wirklich der richtige Weg war?

    • Magda sagt:

      In 2 bis 3 Jahren wächst dann wieder Heide und Strandhafer, ist doch gut, dann kommen die heimischen Pflanzen- und Tierarten wieder ins Gleichgewicht.

  16. Gabi sagt:

    Ein guter Artikel und ich konnte auch noch etwas über den Dünenschutz in 🇩🇰 lernen. Vielen Dank dafür! 👋

  17. Bernd Rohwedder sagt:

    Hallo, ich Wohne seit 2015 in Danmark. Ich kenne einen Campingplatz Børsmose wo die Dünenschutz Natur komplett kaputt gemacht wird. Ich hab heute eine große Tour gemacht und war geschockt.Auch die Müllkontainer sind voll mit Müll . Ich bitte euch , die Natur zu schützen.
    Viele Grüße Natur Freund Bernd

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