Trinkgeld in Dänemark ist eher nicht üblich

Geschrieben von Oliver | Zuletzt aktualisiert 23. Juni 2025 |
3 Kommentare

Trinkgeld in Dänemark

Bestimmt hast du dich bei deiner Vorbereitung für deinen Urlaub im Ferienhaus in Dänemark auch schon einmal gefragt: Wieviel Trinkgeld gibt man in Dänemark, wieviel muss ich einkalkulieren? Denn, fast jedes Urlaubsland hat da ja so seine eigenen Regeln und zum Teil auch große Unterschiede in der Summe.

Drikkepenge, so nennen wir das Trinkgeld in Dänemark, aber hier bei uns wird dir dieser dieser Begriff nur sehr selten begegnen. Denn Trinkgeld als kleiner Extrabonus ist hier bei uns im dänischen Königreich, egal in welcher Branche, nicht üblich da es bereits in den dänischen Gehältern einkalkuliert ist.

Auch wenn in anderen Urlaubsländern oftmals mit 5 bis 10 Prozent Trinkgeldzulage gerechnet werden sollte, so wird dies hierzulande nicht erwartet, ganz gleich ob im Restaurant, Taxi, im Hotel, beim Ferienhausvermieter oder dem Friseur.

Trinkgeld eher nicht üblich

Schnell wird dir auffallen, Einheimische geben nur sehr selten Trinkgeld und dass wird auch, egal um welche Dienstleistung es sich handelt, in Dänemark von niemanden als Anerkennung erwartet. Wer nur den reinen Rechnungsbetrag bezahlt, muss sich also keine Gedanken darum machen, dass dies mit einer schlechten Servicebewertung gleichgesetzt wird.

Wer sich dennoch erkenntlich zeigen möchte, kann dies natürlich auch sehr gern mit einem kleinen Trinkgeld tun – aber auf keinen Fall musst du dich dazu genötigt fühlen oder dir große Gedanken um die richtige Summe machen. Aber auch in Dänemark freut man sich natürlich sehr über eine kleine Anerkennung – vielleicht auch ganz besonders, weil es nicht unbedingt die Regel ist.

In Dänemark ist es seit 1969 gesetzlich vorgeschrieben, dass alle Preise den Service bereits beinhalten und dass Angestellte einen festen Lohn erhalten. Daher ist das Geben von Trinkgeld heute unüblich.

Auch sind Trinkgelder in Dänemark theoretisch steuerpflichtig, da sie als Einkommen gelten.

Da Löhne in Dänemark generell höher sind als in vielen anderen Ländern, sind Servicekräfte nicht auf Trinkgeld angewiesen – ein zusätzlicher Betrag ist also weder notwendig noch erwartet.

Was gilt in Restaurant, Taxi, Hotel & Co?

Restaurant & Café: In Restaurants ist die Bedienung bereits im Preis enthalten. Wenn du besonders zufrieden warst, kannst du auf den nächsten vollen Betrag aufrunden oder 5–10 % geben. Trinkgeld ist aber rein freiwillig und kein Muss. In Dänemark ist es üblich, das Geld dezent auf dem Tisch liegenzulassen – ein herzliches „Tak!“ wird ebenso geschätzt.

Taxi: Auch bei Taxifahrten ist Trinkgeld nicht üblich, wird aber gerne angenommen. Viele Gäste runden hier einfach auf. Da Kartenzahlung Standard ist, ist es gut, wenn du ein paar Kronen in bar dabeihast, falls du Trinkgeld geben möchtest – das Trinkgeld lässt sich meist nicht über das Kartenlesegerät abwickeln.

Hotel: Im Hotel wird kein Trinkgeld erwartet, weder von der Rezeption noch vom Reinigungspersonal. Dänen geben in Hotels grundsätzlich kein Trinkgeld. Wenn du dich dennoch bedanken möchtest – zum Beispiel für Hilfe mit dem Gepäck – ist ein kleiner Betrag in bar natürlich willkommen, aber nicht erforderlich.

Friseur & andere Dienstleistungen: Auch beim Friseur oder in ähnlichen Dienstleistungsbereichen ist Trinkgeld ungewöhnlich. Bezahlt wird der ausgemachte Preis, ohne Aufschlag. Wer sich besonders bedanken möchte, darf das gern mit einem freundlichen Lächeln und einem „Tusind tak“ tun.

Touristische Angebote: Bei klassischen Stadtführungen oder Ausflügen wird kein Trinkgeld erwartet – außer bei sogenannten Free Walking Tours. Diese basieren auf dem Prinzip „Zahl, was es dir wert war“, und hier ist ein Trinkgeld (z. B. 50–100 DKK) absolut angemessen.

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Über den Autor – Oliver Schell

Ich gehöre seit 2016 zum Team von Esmark. Ursprünglich komme ich aus Norddeutschland, doch viele Ferienhausurlaube an der dän. Westküste haben mich so sehr für das Land begeistert, dass ich vor einigen Jahren den Entschluss zum Auswandern getroffen habe. Bevor ich bei Esmark anfing zu arbeiten, konnte ich bereits einige Jahre bei einer anderen Ferienhausvermietung viel Branchenerfahrung sammeln. Ich habe im Gesundheitswesen meine Ausbildung absolviert und gearbeitet, doch bereits in dieser Zeit begann auch mein großes Interesse im Bereich Onlinemedien, Marketing und dem Tourismus in Dänemark. Meine Freizeit verbringe ich zusammen mit meiner Familie. Besonders gern an der frischen Nordseeluft, bei langen Spaziergängen an unserer herrlichen Westküste.

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Kommentare

  • Sylvia Zyweck sagt:10. September 2021 Uhr 10:34

    Vielen Dank für den informativen Beitrag. Ob in Restaurants oder kleinen Hot Dog Ständen, wir wurden bisher immer sehr nett bedient, deshalb geben wir gerne einen kleinen Tipp.

  • Jürgen Meinecke sagt:09. September 2021 Uhr 20:07

    Informativer Beitrag. 😃 Guter Service sollte trotzdem belohnt werden.

  • H.Joachim Wanzek sagt:09. September 2021 Uhr 19:36

    Guter Artikel, der hilft, Unsicherheit im Alltag zu vermeiden. Und wer nicht unsicher ist, fühlt sich wohler! 🤗