Die Kallesmærsk Hede: Natur, Militär und eine interessante Geschichte 

Die Nordseeküste Dänemarks präsentiert sich mit weitläufigen Dünen, großen Heideflächen und Waldplantagen. Es ist eine dynamische Naturlandschaft, die jedes Jahr sowohl Urlauber als auch Einheimische zu Aktivitäten wie Mountainbiken, Laufen, Wandern und Reiten anzieht. Besonders während der Heideblüte sind diese Gebiete ein sehr beliebtes Ausflugsziel, da sie reich an Heideflächen sind.

Abenteuerland Kallesmærsk Hede 

Die Kallesmærsk Hede in Dänemarks westlichster Region soll Hans Christian Andersen, dem berühmten dänischen Märchenerzähler, als Inspirationsquelle für sein Eventyrland (Abenteuerland) gedient haben.

Inmitten dieser beeindruckenden Natur beherbergt das Gebiet der Kallesmærsk Hede zwischen den Ferienorten Vejers und Blåvand seit fast einem Jahrhundert auch ein militärisches Übungsgebiet, welches von dänischen und auch internationalen Einheiten wie der NATO genutzt wird. 

Rotwild in Dänemark

Das Oksbøl Kronvildtreservat, befindet sich inmitten des Übungsgeländes und ist das größte und einzige Rotwildreservat in Dänemark

Trotz intensiver militärischer Aktivität bleibt die Region reich an Flora und Fauna und ist ein viel besuchtes Naturgebiet. Hier findet man sogar Dänemarks größten Rotwildbestand mit schätzungsweise 1200-1600 Tieren. 

Während sich nahegelegene Ferienorte wie Blåvand, Ho und Vejers mitunter im Klangraum militärischer Übungen befinden, zeigt die jahrzehntelange Koexistenz von Tourismus und Militär, dass beide in Harmonie nebeneinander bestehen können. 

Der Tag der offenen Heide 

Besonders hervorzuheben ist auch das jährliche „Åben-Hede„-Event, was jährlich über 30.000 Besucher anzieht, bei dem die Armee ihre Fähigkeiten, sowie historische als auch moderne Geräte vorstellt. 

Die Geschichte  

Die Geschichte des Oksbøl-Übungsgeländes in der Kallesmærsk Hede reicht zurück bis in die 1920er Jahre.  Mit der Ausweitung des Militärs wurden viele Anwohner verdrängt, und einige der verlassenen Gebäude, die „Spøgelseshuse“ (Geisterhäuser), zeugen noch heute davon. Trotz dieser einschneidenden Veränderungen hat die militärische Nutzung dazu beigetragen, dass dieses Gebiet als unberührte Oase der Natur bewahrt wurde.

Im Gebiet Vejers, Grærup, Børsmose, Kærgaard und Mosevrå finden sich noch heute viele alte Höfe und Gebäude, die früher enteignet wurden. Heute werden sie von den Einheimischen "Geisterhäuser" genannt und werden zeitweise vom Militär genutzt.

Heute erstreckt sich das Oksbøl-Übungsgelände über 6.500 Hektar und ist Dänemarks größtes seiner Art. Würde dieses Gebiet nicht vom Militär genutzt, könnte es jetzt von weiteren Ferienhäusern oder sogar neuen Orten besiedelt sein. Stattdessen bewahrt es eine seltene Kombination aus Natur und Geschichte für zukünftige Generationen und bleibt ein wertvoller Ort für Naturbegeisterte.

Ein interessanter Fakt: Die ersten Ferienhäuser im angrenzenden Ferienort Vejers wurden um 1930 gebaut, was zeigt, dass das Übungsgelände nie ein Hindernis für den Tourismus darstellte.

Aktivitäten wahrnehmbar 

Die unmittelbare Nähe zu den angrenzenden Ferienorten kann dazu führen, dass auch die Geräusche der Übungsaktivitäten in dieser Region wahrnehmbar sind. Das dänische Militär veröffentlicht Informationen zu Aktivitäten auf seiner Webseite.

Allerdings sind der genaue Umfang und die damit verbundenen Geräusche oft unvorhersehbar. Leider haben wir keinen Einfluss darauf oder Möglichkeiten, genauere Informationen über Planungen, Dauer und Umfang bereitzustellen.

Wir bitten um euer Verständnis. 

Kategorien: Natur

Über den Autor - Oliver

Ich komme ursprünglich aus Norddeutschland und bin vor einigen Jahren hier in unsere schöne Ferienregion an der Westküste ausgewandert. Ich bin viel für euch im Gebiet unterwegs und berichte spannende Neuigkeiten.

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