Kennst du die Geschichte der Seezeichen an der Westküste Jütlands?

Die Nordsee hatte schon immer eine besondere Anziehungskraft, das ist heute so und war auch schon so in vergangenen Zeiten. Die Nordsee war ein sehr attraktiver und stark frequentierter Handelsweg in Europa. Die Engländer, Russen, Deutschen und Niederländer machten sich mit ihren Waren auf die lange Überfahrt. Der Weg über das Wasser war deutlich schneller als der Luft- und Schienengüterverkehr, was den Seeweg für viele Handelsunternehmen sehr attraktiv machte.

Warum wurden die Seezeichen an der dänischen Westküste errichtet?

Es war nicht selbstverständlich, dass die Schiffe die gefährliche Reise über die wilden Wellen der Nordsee bewältigen konnten, und viele kenterten, weil sie ihre Position in der tiefen See falsch einschätzten. Moderne Navigationsgeräte gab es früher noch nicht – entweder waren es primitive, ungenaue Lösungen oder sie existierten gar nicht. So wurden die Seezeichen, die im dänischen auch ”båker” genannt wurden, von Blåvand im Süden bis nach Skagen im Norden an der Küste aufgestellt. Die Seezeichen waren ein Hilfsmittel für die Seeleute, damit sie sich auf dem offenen Meer besser zurechtfinden konnten.

Seezeichen Vedersø Klit - Dreiecks Bake

Vedersø Klit Seezeichen

Welche Funktion hatten sie in der Vergangenheit?

Die Seezeichen wurden zu einem wesentlichen Bestandteil der Seeleute auf der Nordsee. Sie wurden in die Seekarten eingezeichnet, damit die Seeleute ihren Standort auf dem Meer finden konnten. Dadurch verbesserte sich die Sicherheit im Seeverkehr, und es kenterten weniger Schiffe, weil es zuverlässige Orientierungspunkte an der Küste gab.

Keine der Seezeichen wurden gleich konstruiert. Es war wichtig, dass sie sich unterschieden, denn nur so konnten die Seefahrer an der Form des Seezeichens erkennen, wo sie sich genau befanden.

Woher kommt der Name “båke”?

Der Name „båke“ kommt aus dem Deutschen von „bavn“, oder „baun“. Im Mittelalter bezeichnete man damit einen Holzstapel, der als Signalfeuer auf einer Anhöhe angezündet wurde.

Wie viele Seezeichen gibt es an der dänischen Westküste?

In den Jahren 1884-85 wurden insgesamt 25 Seezeichen an der Westküste errichtet. Heute sind nur noch 11 der Seezeichen an der Küste zu sehen. Die restlichen 14 sind Teil des Meeres geworden, da die Nordsee jedes Jahr einen kleinen Teil der Küste für sich einnimmt.

Bake Aargab

Årgab Seezeichen

Ein weiteres Seezeichen

Nicht nur die aus Holz gebauten Seezeichen galten als diese. Der Turm der Kirche von Gammel Sogn ist ein mittelalterlicher Anbau, der früher als Seezeichen diente. Ursprünglich und bis 1847 waren Turm und Turmspitze etwa 12 Meter höher als heute. Die Kirche steht in der Nähe des Ringkøbing Fjords, etwa zwei Kilometer westlich von Ringkøbing – auf dem Radweg zwischen Søndervig und Ringkøbing.

Wie erkennt man ein Seezeichen?

Bist du dir nicht sicher, ob du ein Seezeichen entdeckt hast? Man erkennt sie an den großen, skulpturalen, dreibeinigen Holzkonstruktionen, die bis zu 12 Meter hoch sind. Der obere Teil hat unterschiedliche Formen, es kann ein Kreis, ein Dreieck, ein Quadrat oder eine andere leicht erkennbare Form sein.

Houvig Bake

Houvig Seezeichen

Welche Funktion haben die Seezeichen heute?

Heute haben die Seezeichen keine maritime Funktion mehr. Sie gelten als wichtige kulturelle und architektonische Merkmale der westjütländischen Küstenlandschaft, weshalb sie an der westjütländischen Küste geschützt sind.

Touristen, die mit der Geschichte hinter den Zeichen nicht vertraut sind, assoziieren sie oft mit einer Art Landschaftskunst. Heute sind die Seezeichen eine Attraktion, die gerne besucht und fotografiert werden.

Kategorien: Kultur,Natur

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2 Antworten zu “Kennst du die Geschichte der Seezeichen an der Westküste Jütlands?”

  1. Gabi Schwabe sagt:

    Super. Danke für die Informationen.

  2. Detlef Behrendt sagt:

    Vielen Dank für die Info wollte ich schon immer Wissen was die Seezeichen an Land bedeuten

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