Alles, was du über Strandmüll wissen musst

In der Nordsee gibt es viel Müll, der leider nicht biologisch abbaubar ist. Leider landet er auch an unseren schönen Stränden, da der Müll an der Westküste über die Ufer gespült wird.

Die Strände und die Natur in Dänemark sind etwas ganz Besonderes und werden von den vielen Urlaubern, die jedes Jahr an die Westküste kommen, sehr geschätzt. Mit deiner Hilfe kannst du etwas für unsere Natur tun, die Einheimische und Touristen gleichermaßen lieben und genießen.

Jedes Jahr fallen an der jütländischen Westküste etwa 1000 Tonnen Strandmüll an. Allein in unseren Ferienhausgebieten kommen mehr als 300 Tonnen Strandmüll zusammen.

Er besteht unter anderem aus Gummihandschuhen, Fischködern, Netzen, Ölkanistern, Schutzhelmen, Fischkistenn, Feuerzeugen, Milchtüten und vielem mehr.

Typische Arten von Strandmüll

Strandabfall besteht aus einer Vielzahl von Materialien, die an den Küsten und Stränden zu finden sind. Hier sind einige der typischen Arten von Strandmüll:

1. Plastikabfälle: Plastik ist einer der Hauptbestandteile von Strandmüll. Es umfasst Plastikflaschen, Verpackungen, Tüten, Strohhalme, Deckel, Becher, Schutzhelme und viele andere Kunststoffprodukte.
2. Zigarettenkippen: Zigarettenkippen sind eine häufige Form von Strandmüll. Viele Menschen werfen sie achtlos weg, ohne sich bewusst zu sein, dass sie giftige Chemikalien enthalten und von Meerestieren verschluckt werden können.
3. Glasabfälle: Glasscherben und Glasflaschen sind ebenfalls häufige Gegenstände, die an Stränden gefunden werden. Sie stellen nicht nur eine Gefahr für Strandbesucher dar, sondern können auch zu Verletzungen von Meereslebewesen führen.
4. Fischereiabfälle: Abfälle aus der Fischereiindustrie wie Netze, Leinen, Plastikbehälter und Schutzmaterialien machen einen erheblichen Teil des Strandmülls aus. Diese Materialien können Meereslebewesen gefährden und das marine Ökosystem schädigen.
5. Styropor: Styroporverpackungen, wie sie oft für Lebensmittel oder elektronische Geräte verwendet werden, sind leicht und brechen leicht in kleine Stücke. Diese winzigen Styroporpartikel, auch bekannt als Mikroplastik, sind besonders schädlich für Meereslebewesen, da sie leicht von ihnen aufgenommen werden können.
6. Textilien: Abgenutzte Kleidung, Schuhe, Stiefel aber auch Handtücher und andere Textilien werden manchmal am Strand zurückgelassen oder durch Meeresströmungen angespült.

Alle diese Dinge haben am Strand nichts zu suchen. Deshalb laden wir dich ein, mit uns auf Strandsäuberungstour mit omhu zu gehen und aufzupassen. Die Teilnahme ist für ALLE kostenlos, du kannst also deinen Bruder, deine Schwester, deine Eltern und deine Großeltern zur Strandsäuberung mitnehmen. Mehr über unsere Strandsäuberungstouren erfährst du hier.

Tipps und Tricks für den Strandspaziergang 

Wir haben ein paar Tipps und Tricks zusammengestellt, wie du dazu beitragen kannst, die Strände noch sauberer zu machen, damit du und unsere vielen Strandbesucher einen schönen Strandspaziergang genießen können. 

• Hab immer unsere Strandabfalltüte oder auch eine beliebige andere Mülltüte dabei. 
• Sammle den Müll auf, der um dich herum am Strand zu finden ist.
• Entsorge deinen und gefundenen Müll direkt in eine Mülltüte, damit er nicht davon fliegt. 
• Schau auch an den Dünen nach, ob sich dort Müll im Sand oder Gras versteckt hat, bleib aber bitte auf den Wegen.
• Benutze die zahlreichen Abfalleimer auf öffentlichen Wegen und in der Natur, wenn du den Strand verlässt. 

Nicht nur am Strand findet man Müll. Auch in Wäldern, Heiden, Plantagen und Fjorden finden sich Abfälle, die nicht auf natürliche Weise abgebaut werden können.

Strandabfälle im Müllcontainer oder Müllkisten entsorgen

An der Westküste Dänemarks gibt es viele Strandmüll-Entsorgungskisten und Abfallcontainer, die dazu beitragen, dass die Strände frei von Müll bleiben. Du kannst die Strandmüll-Entsorgungsstationen benutzen, wenn du Abfälle am Strand findest, die nicht in die Natur gehören.

Wenn du dich fragst, woran du erkennen kannst, dass es sich um Müll handelt, denke an diese Regel: Alle Dinge, die vom Meer angeschwemmt werden, sind Strandabfälle.

Im Jahr 2022 waren die Container voll – 2023 werden sie hoffentlich wieder voll sein. Die vielen Strandmüll-Entsorgungsstationen sind auf acht Kommunen verteilt, die insgesamt 440 Tonnen Müll gesammelt haben. In der Kommune Ringkøbing-Skjern haben die Strandbesucher 109,2 Tonnen Abfall in die Container geworfen. Das ist eine Menge Müll, aber leider gibt es noch viel mehr, der noch nicht eingesammelt wurde.

Die Strandmüll-Entsorgungsstationen sind nicht für allgemeinen Abfall wie Hundekot, Eispapier oder Hausmüll gedacht. Diese Abfälle gehören in die regulären Abfallbehälter, die sich entweder an den Zugängen zum Strand oder in der Sommerlandschaft befinden.

Nach einem windigen Tag

Wind und Wetter gehören an der Westküste oft zum Alltag. Das bedeutet auch, dass nach einem windigen Tag viel Müll am Strand liegt. Beste Voraussetzungen also, um bei einem Strandspaziergang mit einer vollen Mülltüte dazustehen. Am Strand liegt viel Müll, der seinen Weg über das Wasser gefunden hat.

Strandmüll ist kein lokales Problem

Es ist wichtig zu beachten, dass Strandmüll kein lokales Problem ist, sondern eine globale Herausforderung darstellt. Die Verteilung von Strandmüll ist ein komplexes Zusammenspiel von menschlichen Aktivitäten, geografischen Faktoren und Umweltbedingungen.

Meeresströmungen spielen hier eine wichtige Rolle, denn der Müll, der in das Meer gelangt, kann von den Strömungen erfasst und über weite Entfernungen transportiert werden, bevor er schließlich an der dänischen Westküste angespült wird. Dies bedeutet, dass der Müll nicht unbedingt lokal erzeugt wurde, sondern von anderen Küstenregionen oder sogar aus entfernten Ländern, wie England, Deutschland, Norwegen, Belgien oder auch den Niederlanden stammen kann.

Müll kann aus verschiedenen Quellen stammen und über die Nordsee transportiert werden, daher ist es schwierig, die genaue Herkunft jedes angespülten Müllstücks zu bestimmen.