Entdecke die Geschichte von Westjütland im Ringkøbing Museum

Faszinieren dich alte Geschichten und Erzählungen aus einer vergangenen Epoche? Ringkøbing ist eine gemütliche Marktstadt aus dem 15. Jahrhundert. Bei einem Spaziergang durch die Stadt, geht ihr durch bezaubernde Kopfsteinpflasterstraßen, gesäumt mit schönen idyllischen Stadthäusern, hinter denen sich faszinierende Geschichten und Erzählungen aus der Vergangenheit der Stadt verbergen. Wenn du das Ringkøbing Museum besuchst, erwarten dich spannende Ausstellungen, faszinierende Geschichten und ein nostalgischer, gemütlicher Museumsshop.

Der Zweite Weltkrieg zum Greifen nah

In der Ausstellung “ Flyvere i natten“ erfahrt iht mehr über die Geschichte des Zweiten Weltkriegs an der Westküste Jütlands. Der Zweite Weltkrieg als solcher kam nie nach Dänemark, obwohl eine Ausnahme war, als die alliierten Bomber, Lancasters, um den Ringkøbing Fjord herum abstürzten. Das Hauptmerkmal der Ausstellung ist der große Nachbau einer Avro Lancaster im Maßstab 1:1. Ihr erfahrt die Geschichte der abgestürzten Flugzeuge, ihrer Mission und der Menschen, die dahinter standen, anhand von Audio- und Filmaufnahmen, Originalgegenständen und Bildern im Großformat.

Im Museum ist auch die Ausstellung “ Hvad bunkerne gemte – en tysk soldat fortæller“ zu sehen. Die zahlreichen deutschen Bunker wurden 1945, oder kurz danach aufgegeben und geleert, während andere Bunker mit Sand bedeckt wurden. Während eines Hurrikans im Jahr 2008 wurde ein Bunker entdeckt – unversehrt und mit intaktem Mobiliar.

In der Ausstellung könnt ihr einen rekonstruierten Bunker betreten, in dem ihr aus erster Hand erfahrt, wie es war, während des Zweiten Weltkriegs in einem Bunker zu leben. Der verstorbene Marinesoldat Gerhard Saalfeld erzählt von seinen Erlebnissen, in eben diesem Bunker an der Westküste Jütlands. Viele Jahre lang war er die Westküste rauf und runter gewandert, um den Bunker auf eigene Faust zu finden, und es war eine Sensation, als er aus dem Sand gesprengt wurde.

Saalfeld selbst beobachtete die archäologische Ausgrabung vom Rand aus. Er erzählt vom Aufwachsen in Nazi-Deutschland, wo alle Kinder kollektiv in die Hitlerjugend aufgenommen wurden, vom Kriegsspielzeug und dem Alltag an der trostlosen Westküste während des Zweiten Weltkriegs. Während des Krieges lebte er mit 9 anderen Jungen in dem „verlorenen“ Bunker, und einige der ausgegrabenen Gegenstände gehörten ihm – klingt das nicht spannend?

Die kleine Hauptstadt Westjütlands

Schaut euch Gebäude, Kutschen, Geschäfte und Menschen in der Ausstellung “ Vestjyllands lille hovedstad“ aka ”Die kleine Hauptstadt Westjütlands” an. Hier wurden die Bilder des Malers Jesper Kirkegaard, auch bekannt als Jesper Maler, auf Wandgröße gebracht – so kann man die vielen feinen Details der Bilder sehen. In der Ausstellung findet ihr auch mehrere Gegenstände aus der Blütezeit Ringkøbings, darunter ein wunderschönes Hochzeitskleid, das die Tochter eines reichen Mannes aus der Gegend bei ihrer Hochzeit trug.

Nach der Besichtigung des Museums könnt ihr einen Spaziergang durch die Stadt machen und die gleichen Straßen und Häuser entdecken.
Die Stadt hat sich im Laufe der Jahre verändert, aber vielleicht habt ihr Glück und entdeckt noch einige der erhaltenen Gebäude.