Geschrieben von Oliver | Zuletzt aktualisiert 02. Mai 2024 |
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Schutz unserer Dünen an der Nordsee – Ein gemeinsames Anliegen
Westjütland bietet Meer, endlose Sandstrände und eine beeindruckende Dünenlandschaft soweit das Auge reicht. Die hohen Sandberge bilden das für die Nordseeküste Dänemarks markante Landschaftsbild, das besonders bei Ferienhausurlaubern ein beliebtes Reiseziel ist. Die herrliche Landschaft an der Westküste ist perfekt für einen Urlaub im Ferienhaus am Meer.
Wie entsteht eine Düne?
Die Nordseedünen Dünen entstehen im Windschatten von Pflanzen oder auch Gebäuden. Doch bis sie eine beachtliche Höhe von 30 Meter (in Nordjütland) erreichen, braucht es einige Jahre. Gestein, Muscheln und Mineralien werden von der Meeresströmung an die Küste getragen und lagern sich am Strand ab. Nach und nach trägt der Wind sie immer weiter landeinwärts, wo die Masse austrocknet und immer mehr zu feinen Körnern zerfällt, der Grundbaustein der Nordseedüne.
Die feinen Mineralien werden mit der Windströmung bis zum nächsten Hindernis getragen, das können Pflanzen, Steine, Hölzer oder Hügel in der Vegetation sein. Je nach Strömung, kommt der Sand dort langsam zur Ruhe und bremst weitere Sandkörner, die sich im Laufe der Zeit zu einem kleinen Sandberg ansammeln. Samen von Dünenpflanzen fliegen vorbei, landen im Windschatten und verfestigen nach und nach mehr den Sand, die Düne beginnt zu wachsen…
Dünen stehen in Dänemark unter Naturschutz
Strände und die Natur sind in Dänemark größtenteils für die Allgemeinheit zugänglich, nur selten gibt es Betretungsverbote oder rein private Strände, mit einigen wenigen Ausnahmen, wie zum Beispiel in den strengen Naturschutzgebieten, darunter unter anderem die Insel Langli, das Vogelschutzgebiet “Tipperne” oder auch Militärgebiete. Auch Schilder findest du nur sehr begrenzt und häufig nur sehr dezent, dennoch ist es sehr wichtig, besonders sorgsam mit der Natur umzugehen und sich achtsam in den unter Naturschutz stehenden Dünen zu bewegen.
Die Nordseedünen sind nicht nur ein wichtiger Brut- und Ruheplatz für viele Tier- und Vogelarten, sie bieten auch eine einzigartige Aussicht über die Küste und haben wichtige Schutzfunktion. Sie müssen dem kräftigen Westwind und der rauen See im Herbst und Winter stand halten, um den Orten an der Küste Schutz vor Sturmfluten und starken Sturmböen zu bieten.
Auf Wanderschaft
Der feine Sand, bei Urlaubern besonders beliebt, bildet viele Wanderdünen, die im Laufe der Jahre weite Strecken landeinwärts zurück legen können. Dabei verändert sich häufig auch die Landschaft so stark, dass Häuser oder sogar ganze Gebiete vom Sand, im wahrsten Sinne des Wortes, überrollt werden können.
Jährlich investieren die dänischen Kommunen viele Arbeitsstunden in den Küsten- und Dünenschutz, besonders um Sandflug einzudämmen was großen Aufwand erfordert. Ohne Pflanzen keine Düne – Von Hand wird Strandhafer gepflanzt und Pfade werden mit Heu, Stroh oder Tannen belegt. Denn, jeder Tritt durch die Dünen bewegt Sand verändert die Vegetation und kann den empfindlichen Pflanzen schaden.
Mach mit beim Dünenschutz
Bitte benutze nur die vorhandenen Pfade an den beschilderten Strandzugängen
Bitte lasse deinen Hund nicht frei in den Dünen laufen.
Bitte nicht in den Dünen graben.
Bitte zünde kein Feuer in den Dünen an.
Bitte hinterlasse keinen Abfall in den Dünen.
Jedes Jahr wird neuer Strandhafer gepflanzt
Die einzigartigen Dünen entlang der dänischen Nordseeküste wandern oftmals Landeinwärts nach Osten, auf jeden Fall wenn wir nicht auf sie aufpassen.
Aber das machen wir ja glücklicherweise. Auch Hanne macht das, Hanne Kvist Jensen ist eine der vielen Dünenvogte (Klitfoged) Dänemarks, die vom dänischen Naturamt (Naturstyrelsen ) angestellt sind, um die Dünen in Ordnung zu halten und im Herbst neuen Strandhafer zu pflanzen, der den Sand und somit die Wanderung der Dünen bremst.
Aber die Natur lässt sich nicht zu 100% steuern, erklärt Hanne: „die Dünen wandern nach Osten. Sie verschieben sich im Laufe der Jahre und wir schütten sie wieder auf. Denn wir können nicht ganz verhindern, dass sie wandern. Das können wir leider nicht. Es geht also darum, die Sandflucht so gut wie möglich zu verhindern, indem Strandhafer dort gepflanzt wird, wo Wind und Wetter – und Menschen – die Dünen strapazieren.“
Doch nicht alle Pflanzen in Dänemark sind beliebt für den Dünenschutz:
Wusstest du…
Dass die Kartoffel-Rose (Rosa rugosa), die wir in Dänemark “Rynket rose” oder “hyben” nennen, eine invasive Pflanzenart ist, die der heimischen Flora und Fauna in den Dünen schadet? Die aus Asien stammende Kartoffelrose dringt in die deutlich artenreicheren, heimischen Pflanzenbestände ein, drängt diese immer mehr zurück und zerstört die natürliche Flora. Die Bekämpfung der Kartoffel-Rose ist sehr schwierig, da sie auch nach intensiver Rodung oder Feuer aus den Wurzelresten immer wieder austreibt.
Werde Dünenschützer!
Bist du online aktiv und hast eine eigene Facebookseite, Facebookgruppe oder betreibst du einen Blog? Dann kannst du uns helfen, diese Info zu verbreiten und trägst so dazu bei, unsere Dünen zu schützen. Denn Aufklärung ist ganz wichtig.
Du kannst sehr gern unseren Artikel verlinken, teilen oder unsere PDF-Datei zum Dünenschutz, ausdrucken und auf deiner Webseite verlinken. Bitte gib esmark.de als Quelle an.
Über den Autor – Oliver Schell
Ich gehöre seit 2016 zum Team von Esmark. Ursprünglich komme ich aus Norddeutschland, doch viele Ferienhausurlaube an der dän. Westküste haben mich so sehr für das Land begeistert, dass ich vor einigen Jahren den Entschluss zum Auswandern getroffen habe. Bevor ich bei Esmark anfing zu arbeiten, konnte ich bereits einige Jahre bei einer anderen Ferienhausvermietung viel Branchenerfahrung sammeln. Ich habe im Gesundheitswesen meine Ausbildung absolviert und gearbeitet, doch bereits in dieser Zeit begann auch mein großes Interesse im Bereich Onlinemedien, Marketing und dem Tourismus in Dänemark. Meine Freizeit verbringe ich zusammen mit meiner Familie. Besonders gern an der frischen Nordseeluft, bei langen Spaziergängen an unserer herrlichen Westküste.
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